22.08.2024 | Lesezeit: 3 Minuten | 677 Ansichten

Wie sieht es beim Thema Brandschutz in Flucht- und Rettungswegen bei digitaler Medientechnik im Gebäude aus?

Ein „Hot Topic“: Brandschutz in Flucht- und Rettungswegen. Der Einsatz digitaler Medientechnik (Digital Signage) in Gebäuden als Informations- und Kommunikationsmedium, als Werbeträger oder auch zur Anzeige eines digitalen Lageplans (Stichwort Wegeleitsystem bzw. Wegeleitung) in Hauseingängen, Foyers und Fluren steigt weiter rasant an. Ob Kitas und Schulen, Behörden, Museen, Bibliotheken oder auch Hausverwaltungen von Wohnungsgenossenschaften oder gewerblich genutzten Immobilienbeständen – für die aktuelle und zeitnahe Verbreitung von Informationen unterstützen digitale Lösungen bei der Prozessoptimierung und Ressourceneinsparung.

Gleichzeitig bringt dies neue Herausforderungen beim Thema Brandschutz zur Prävention von Brandereignissen mit sich. Laut dem Institut für Schadensstatistik (IFS) gehört „Elektrizität“ (mit 32%) zu den häufigsten gerätebasierten Brandursachen. Verbaute elektronische Komponenten wie Netzteile können in elektrischen Geräten überhitzen und entflammen. Umso wichtiger wird es im Zuge der Digitalisierung in Gebäuden, dass etwa an die Wand angebrachte Informations-Displays im Ernstfall keine zusätzliche Brandquelle darstellen. Insbesondere in öffentlichen Bereichen mit großen Menschenansammlungen gelten strenge Brandschutzvorschriften. Zu den sogenannten “sensiblen Bereichen” gehören dabei unter anderem notwendige Treppenräume und Flure, Foyers sowie Flucht- und Rettungswege in Gebäuden. Hier kann das Schadensausmaß eines Brandes besonders hoch ausfallen.

So gelingt Digitalisierung im Gebäude – ein Praxisbeispiel aus der Immobilien- und Wohnungswirtschaft

Die sächsische Wohnungsgenossenschaft „Sächsische Schweiz“ eG Pirna löst in ihrem kompletten Bestand – das sind über 240 Hauseingänge in zahlreichen Gebäuden – die bisherigen Papieraushänge am schwarzen Brett durch die digitale Lösung „Digitale Haustafel“® der gekartel AG zur Mieterkommunikation ab. Informationen zu Instandhaltungsarbeiten, Hausreinigung, Müllabfuhrtermine und Mitgliedernews der Wohnungsgenossenschaft werden über die Digitalen Haustafeln in 22 Zoll ausgespielt. Den Weg vom Papieraushang hin zur Digitalisierung aller Hauseingänge sieht Vorstand Matthias Staude als wichtigen Schritt, um mit den begrenzten Personalressourcen in der Verwaltung dennoch eine optimale und zeitnahe Mieterkommunikation zu gewährleisten und darüber hinaus Prozesse zu verschlanken.

Kein Hindernis durch Brandschutzvorschriften bei Digitalisierung im Gebäude

Auch beim Thema Brandschutz setzt die Wohnungsgenossenschaft in Pirna auf extra dafür geeignete und zertifizierte Brandschutzmonitore der gekartel AG. Die Touchdisplays des auf Brandschutz spezialisierten Medientechnik-Anbieters sind als weltweit erste ihrer Art bereits nach der neuen Richtlinie VdS 6024 („Brandschutz elektrischer Geräte in sensiblen Bereichen“) zertifiziert. Unter anderem beinhaltet die Richtlinie die Anforderungen an ein geräteintegriertes Brandschutzsystem zur Verhinderung einer Brandausbreitung im Falle eines Defektes im Gerät.

Expertentipp und Checkliste, wenn Sie bereits den Einsatz von digitaler Technik rechtzeitig mit einplanen:

Wer den Einsatz von Medientechnik bei Neubau oder Sanierungsvorhaben plant, sollte bereits an entsprechende Strom- und Internetanschlüsse denken, aber auch für den Einsatz passende Gerätegrößen und Wandmontageoptionen sollten im Planungsprozess bereits berücksichtigt werden. Gerade bei Neubauprojekten lohnt es sich, über eine Einlassung in die Wand nachzudenken.

Dieser Beitrag ist in angepasster Form im „bel etage Das Magazin für innovatives Bauen und Wohnen“, Ausgabe 28 / Jahrgang 10 erschienen: https://bel-etage-magazin.de/

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