25.06.2025 | Lesezeit: 3 Minuten | 468 Ansichten

Digital Signage im KRITIS-Bereich: Ein Leitfaden für kritische Infrastrukturen

Der Einsatz von digitaler Medientechnik, auch bekannt als Digital Signage, bietet im KRITIS-Bereich vielfältige Möglichkeiten zur schnellen und aktuellen Informationsvermittlung sowie Kommunikation. Allerdings müssen bei der Implementierung von Digital Signage in kritischen Infrastrukturen besondere Anforderungen berücksichtigt werden.

Was sind kritische Infrastrukturen?

Kritische Infrastrukturen (KRITIS) sind Organisationen und Einrichtungen, die für das Funktionieren des Gemeinwesens von zentraler Bedeutung sind. Dazu gehören beispielsweise Energieversorger, Krankenhäuser, Verkehrsbetriebe und Finanzinstitute. Ein Ausfall oder eine Beeinträchtigung dieser Infrastrukturen hätte erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Sicherheit, die Wirtschaft und die Versorgung der Bevölkerung.

Was ist KRITIS?

KRITIS umfasst Bereiche wie Energie, Wasser, Ernährung, Gesundheit, Finanz- und Versicherungswesen, Transport und Verkehr, IT und Telekommunikation, Medien und Kultur, Staat und Verwaltung sowie den Weltraum. Diese Sektoren sind durch ihre hohe Vernetztheit und Abhängigkeit voneinander gekennzeichnet. Ein Ausfall in einem Sektor kann schnell zu Dominoeffekten in anderen Sektoren führen.

Besondere Anforderungen für Medientechnik im KRITIS-Bereich

1. Sicherheit:

Zugangskontrolle: Der Zugang zu Digital Signage-Systemen muss streng kontrolliert werden. Nur autorisiertes Personal sollte Zugriff auf die Inhalte und die Systemadministration haben.

Datenverschlüsselung: Alle Daten, die über das Netzwerk übertragen werden, müssen verschlüsselt werden, um unbefugten Zugriff zu verhindern.

Firewalls und Intrusion Detection Systems: Der Einsatz von Firewalls und Intrusion Detection Systems ist unerlässlich, um die Systeme vor Angriffen von außen zu schützen.

Regelmäßige Sicherheitsaudits: Regelmäßige Sicherheitsaudits sind erforderlich, um Schwachstellen zu identifizieren und zu beheben.

2. Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit:

Redundanz: Um Ausfälle zu vermeiden, sollten kritische Komponenten wie Server, Netzwerke und Anzeigegeräte redundant ausgelegt werden.

Notfallpläne: Für den Fall von Störungen oder Ausfällen müssen Notfallpläne erstellt und regelmäßig getestet werden.

Wartung und Instandhaltung: Regelmäßige Wartung und Instandhaltung sind unerlässlich, um die Funktionsfähigkeit der Systeme zu gewährleisten.

3. Datenschutz:

Datenschutzkonforme Gestaltung: Digital Signage-Systeme, die auch personenbezogene Daten verarbeiten, etwa digitale Anmeldeterminals, müssen datenschutzkonform gestaltet werden. Dies bedeutet, dass nur die notwendigen Daten erhoben und verarbeitet werden dürfen.

Transparenz: Die Nutzer müssen über die Datenerhebung und -verarbeitung informiert werden.

Datensicherheit: Die Daten müssen vor unbefugtem Zugriff geschützt werden.

4. Technische Aspekte:

Netzwerkinfrastruktur: Die Netzwerkinfrastruktur muss stabil und zuverlässig sein, um eine reibungslose Datenübertragung zu gewährleisten.

Hardware: Die Hardware (Bildschirme, Player etc.) muss robust und für den Einsatz im jeweiligen Umfeld geeignet sein.

Software: Die Software muss sicher und zuverlässig sein und regelmäßige Updates erhalten.

Fazit

Der Einsatz von Digital Signage im KRITIS-Bereich bietet viele Vorteile, bringt aber auch besondere Herausforderungen mit sich. Durch die Berücksichtigung der oben genannten Anforderungen können kritische Infrastrukturen die Vorteile von Digital Signage im Zuge der Digitalisierung nutzen und gleichzeitig die IT-Sicherheit, Zuverlässigkeit und den Datenschutz gewährleisten. Eine sorgfältige Planung, Implementierung und Wartung sind unerlässlich, um die Risiken zu minimieren und den größtmöglichen Nutzen zu erzielen.

 

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Jürgen Werner
Leitung Business Development
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